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Abschied nehmen

Jeder von uns hofft doch, nie von seinem Tier getrennt zu werden. Wenn es aber sein muss, möchten wir, dass das Tier friedlich in seinem Körbchen einschläft. Das passiert durchaus.
Häufiger allerdings müssen wir leider bewusst Abschied nehmen, wenn die Leiden oder Schmerzen unseres Tieres so schwerwiegend werden, dass keine Linderung möglich ist und das Tier keine Lebensqualität mehr hat. Die meisten Menschen haben Angst vor der Entscheidung, ihr geliebtes Tier einschläfern zu lassen. Oft ist das Gefühl dabei, das Tier zum Tode zu verurteilen. Das ist aber nicht der Fall.

Wir werden den Entschluss zum Einschläfern mit Ihnen erst dann besprechen, wenn wir keine Möglichkeit mehr sehen, Ihrem Tier zu helfen und wenn das Tier von seinem Leiden erlöst werden muss. Bitte vergegenwärtigen Sie sich dann, dass es sich bei dieser Entscheidung um einen Freundschaftsdienst handelt, eine Entscheidung, die Sie gegen sich selber, Ihre eigenen Gefühle und Wünsche, und nur für Ihr Tier fällen.
Wir werden auf jeden Fall immer alle möglichen Optionen mit Ihnen besprechen.

Wenn feststeht, dass ein Tier eingeschläfert werden muss, kommen wir gerne dafür zu Ihnen nach Hause. Viele Tiere und auch viele Besitzer empfinden das als angenehm gegenüber einer Euthanasie in der Praxis. Andere möchten dagegen gerade zu uns in die Praxis kommen. In diesem Fall wird Ihr Tier entweder in einer ruhigen Umgebung in der Praxis oder im praxiseigenen Garten eingeschläfert.
Sie und alle Familienmitglieder dürfen selbstverständlich dabei sein, wenn Sie das wünschen.
Uns ist wichtig, dass das Tier einen schnellen und leichten Tod hat. Im Idealfall soll es gar nicht merken, dass etwas passiert. Dafür wird ein starkes Narkosemittel direkt in den Blutkreislauf oder zunächst unter die Haut gespritzt. Welche Möglichkeit die beste für ein individuelles Tier ist, besprechen wir vorher mit Ihnen.

Wir raten sehr dazu, dass sich auch alle vierbeinigen Familienmitglieder von dem Tier verabschieden dürfen. Ein kurzes Beschnuppern oder Entlangstreifen an ihrem verstorbenen Mitbewohner reicht oft schon aus, um das Geschehene zu akzeptieren. Dadurch wird häufig übermäßige Trauer der anderen Tiere oder ein langes Suchen im Haus gelindert.

Was passiert danach mit Ihrem Tier?

Wenn Sie die Möglichkeit haben, Ihr Tier im Garten oder auf einem Tierfriedhof zu beerdigen, ist das bis auf wenige Ausnahmen zulässig. Ist das nicht möglich oder nicht erwünscht, dann werden die Tiere von einem spezialisierten Tierkrematorium von unserer Praxis oder Ihrer Wohnung abgeholt. Auch da können Sie zwischen verschiedenen Möglichkeiten – von der einfachen Kremierung bis zu Urnen oder Schmuckstücken – entscheiden, wie Sie Ihren Freund in Erinnerung behalten wollen.

Gerade wenn man viele Jahre mit einem Haustier zusammen verbracht hat und man viel zusammen erlebt hat, fehlt einem das verstorbene Tier sehr und der Ablauf des eigenen Alltags ist plötzlich ein anderer. Erlauben Sie sich selber zu trauern und wundern Sie sich nicht, wenn Sie über längere Zeit das Gefühl haben, dass Ihr Tier noch im Haus oder der Wohnung ist.